Foto: © Deborah Zarnke
WHB. Heimat. Westfalen.

Wanderwege im Münsterland

Wandern im Münsterland macht Laune! Das als Wanderregion oft unterschätzte Münsterland eignet sich hervorragend für kleine und größere Wandertouren, für Jung und Alt, für Einsteiger und erfahrene Wanderer. Die Wanderwege des WHB führen abwechslungsreich durch die malerische Münsterländer Parklandschaft, über uralte Alleen, über sanfte Anhöhen und durch wildromantische Naturschutzgebiete, vorbei an vielerlei kulturellen Besonderheiten wie Schlössern und Burgen, Mühlen und Klöstern. Alles typisch Münsterland!

Erschließen Sie unser Wanderwegenetz, das sich aus Hauptwanderwegen, Rundwanderwegen und Kurzstrecken zusammensetzt, über unser Internetangebot oder über verschiedene Karten und Bücher. Nicht zuletzt führen Sie unsere von ehrenamtlichen Helfern angebrachten Markierungszeichen sicher – aber auf eigene Gefahr – an Ihr Ziel. Und wenn Sie alle unsere Wege bereits kennen, dann schauen Sie über die Grenzen hinaus – zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Wandern finden Sie beispielswiese bei der SGV-Wanderakademie.

Aktuelles und Aktivitäten im Fachbereich Wandern

Im Mai 2024 wurde in einem Praxis-Seminar in Kooperation mit der SGV Wanderakademie NRW ein erster kurzer Wanderweg in die Klebemarkierung überführt. Foto/ Andre Siegel/WHB

Statt gemalt wird nun geklebt

Umstellung der Wegemarkierung zum Klebeverfahren

Aluplättchen, Kleber, Drahtbürste, Gartenschere, Fugenkratzer, zwei Pinsel und ein Glas Farbe; griffbereit verstaut in einer handlichen Holzkiste. Derart ausgestattet geht es nicht etwa auf die nächste Baustelle, sondern ins Gelände – genauer gesagt auf die Wanderwege. Besonders zwischen Mai und November kann es zu solchen Beobachtungen kommen, wenn die Wegemarkiererinnen und Wegemarkierer des Westfälischen Heimatbunds mit ihrem „Wegebesteck“ in die Münsterländer Parklandschaft ausschwärmen, um das über 3.500 Kilometer umfassende Wanderwegenetz „wandersicher“ zu halten. Während man sie dabei bisher hauptsächlich „malend“ angetroffen

hat, wird man sie mit der Umstellung auf die Klebemarkierung zukünftig auch immer häufiger beim „Kleben“ beobachten können.

WHB-Wege zu markieren bedeutet aber auch, Kultur zu entdecken und Kulturlandschaft zu bewahren. Denn bereits seit den 1920er-Jahren besteht im Münsterland ein Wanderwegenetz, das in Folge bis zur holländischen Grenze, zum Teutoburger Wald und ins Lippetal ausgebaut wurde. Schützen heißt auch, mit der Zeit zu gehen. Um den gestiegenen Anforderungen der Wanderbegeisterten auch in Zukunft begegnen zu können, verfolgt der WHB daher ein Qualifizierungskonzept. So wird der Fachbereich Wandern im Münsterland neben der

Ausweisung neuer und der Optimierung bestehender Wanderwege in Bezug auf die Wegemarkierung einen Paradigmenwechsel vollziehen. Dieser besteht in der flächendeckenden sukzessiven Einführung des Klebeverfahrens für die Markierung anstelle der bisherigen Farbmarkierungen. Da die Klebemarkierung mittlerweile der bevorzugte Standard anderer Wanderverbände und obendrein das vom Deutschen Wanderverband e. V. empfohlene Verfahren ist, leistet der WHB damit einen wichtigen Beitrag zu einer einheitlichen Wegemarkierung in der Fläche Nordrhein-Westfalens.

Mit einer zweijährigen Förderung gibt die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung in den Jahren 2024/2025 in Höhe von jeweils 5.000 Euro dafür im Projekt „Kultur und Kulturlandschaft erwandern – Qualität der Wanderwege im Münsterland verbessern“ eine Anschubfinanzierung.

Zentraler Baustein auf dem Weg zu dieser Umstellung ist neben dem ungleich größeren Materialaufwand weiterhin die Arbeit der ehrenamtlichen Wegemarkiererinnen und Wegemarkierer. Um deren Umgewöhnung an die neue Markierungsmethode – statt gemalt wird nun geklebt – möglichst reibungslos und quasi im laufenden Betrieb umzusetzen, bietet der WHB an, sich in

Praxisseminaren markierungsbegleitend mit dem neuen Verfahren vertraut zu machen.

 

Gefördert durch:

Infostation im barrierefreien Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn in Münster-Hiltrup. Foto/ WHB

Praxis-Seminar „Barrierefreies Naturerleben und Wandern“ am 18. April 2024

Kooperationsveranstaltung von LWL-Naturfonds, WHB und NABU-Naturschutzstation Münsterland

Sätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich das Wandern einer generationen- und gesellschaftsübergreifenden Beliebtheit erfreut. Doch wo viele Wandernde schmale, naturbelassene Wege mit alpinem Charakter besonders schätzen, stoßen andere genau dort auf Barrieren, die es Interessierten mit Einschränkungen schwer oder gar unmöglich machen, aktiv teilzunehmen.

Um auch diesen Personengruppen die sprichwörtlichen Zugänge in den Wandergenuss zu ermöglichen, möchte der WHB künftig das Thema „Wandern für alle“ stärker in den Fokus rücken und dabei Menschen mit Beeinträchtigungen, aber beispielsweise auch Familien mit Kinderwagen in den Blick nehmen. Gerade die natürlichen Gegebenheiten des Münsterlandes bieten hier Chancen, das Erleben von Natur und Kultur möglichst inklusiv zu gestalten.

In einem ersten Schritt wird es um die Eruierung passender Rundwanderwege und Touren sowie die Erstellung geeigneterInformationsmaterialien und ein Angebot an begleiteten Wanderungen mit geschulten Kräften gehen. Vor diesem Hintergrund wurde am 18. April 2024 das Thema „Barrierefreies Naturerleben“ im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung des Westfälischen Heimatbundes e. V. (WHB), der NABU-Naturschutzstation Münsterland e. V. und des LWL-Naturfonds in den Mittelpunkt gestellt.

In dem zweit eiligen Seminar führte Dr. Kai Pagenkopf vom Büro NeumannConsult aus Münster anschaulich in das Themengebiet „Wandern mit Komfort“ ein. Wie fühlen sich Barrieren für Betroffene an? Wie kann man als Leitung einer Exkursion oder Wanderung damit bei der Planung und vor Ort umgehen? Welche gegebe nenfalls auch kleinen Maßnahmen können Verbesserungen herbeiführen? Wo gibt es bereits gute Beispiele?

Im sich anschließenden Exkursionsteil führte das Team von der NABU-Naturschutzstation Münsterland e. V. die Teilnehmenden dann über das Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn, das im Rahmen des münsterlandweit angelegten und EU-geförderten Kooperationsprojektes „Wegbar – Naturerleben für Alle“ barrierearm gestaltet wurde.

Titel der Lehrermappe; Illustration: Lars Baus, Layout und Satz: Catharina Kähler

Auf Entdeckertour in den Baumbergen

Draußen lernen mit neuem Unterrichtsmaterial für Schulen

Draußen unterwegs sein, gemeinsam Natur erleben und Spannendes aus der Vergangenheit entdecken – das ermöglicht der Schulwanderweg in Nottuln-Darup im Münsterland, den der Westfälische Heimatbund e. V., das Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld e. V., das Biologische Zentrum des Kreises Coesfeld e. V., der Heimatverein Darup e. V. und die Baumberge-Touristik 2021 eröffnet haben.

Mit unterschiedlichen Bausteinen von einem Entdeckerbuch über eine Karte bis hin zu Hörgeschichten besitzt das Projekt des Schulwanderweges im Münsterland Pilotcharakter.

In der begleitenden Geschichte zum Wanderweg – eine Zeitreise in die Baumberge Anfang des 19. Jahrhunderts – landen ein Opa und seine Enkel versehentlich in der Vergangenheit. Auf ihrer Suche nach einem Weg zurück stoßen sie auf Gebäude, Personen, historische Ereignisse und ökologische Besonderheiten, die den Ort am Fuße der Baumberge und seine Region prägen. Der Hauptschauplatz der Geschichte ist der bestehende Wanderweg D1, den der Heimatverein Darup e. V. ins Leben gerufen hat.

Kinder, Familien und Schulklassen können auf dem ausgeschilderten 6 km langen Wanderweg den Hauptfiguren folgen und mit den Zusatzmaterialien die Handlungsorte entdecken sowie Aufgaben und Fragen dazu lösen.

Seit April 2023 gibt es extra Begleitmaterial für den Schulunterricht. Der Besuch von außerschulischen Lernorten kann erfolgreicher in den Schulalltag integriert werden, wenn den Fachkräften Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, um den Unterricht entsprechend der Lehrpläne vor- und nachzubereiten. Die Kooperationspartner haben nun zum Lebensraum Baumberge eine didaktisch aufbereitete, lehrplankonforme Lehrermappe veröffentlicht, die für die Lernziele Ende Klasse 4 und die Fächer Sachkunde, Deutsch, Religion und Kunst ausgelegt ist.

Denkbar sind mit Hilfe der neuen Materialsammlung die Gestaltung von Unterrichtsreihen, Gruppen- und Projektarbeit, aber auch Projekttage. Dabei lassen sich historische und naturkundliche Kernthemen durchaus auf andere Regionen und Problemstellungen didaktisch übertragen.

Für jedes Kapitel des Entdeckerbuches enthält die Mappe Informationen für Lehrkräfte sowie Arbeitsmaterial und Ideen für den Unterricht (Filmvorschläge, Versuche, Kopiervorlagen et. cetera). Die Lehrermappe dient als Werkzeugkoffer, aus dem man sich je nach Bedarf bedienen kann, aber nicht muss.

Das umfangreiche Angebot für Lehrkräfte erweitert nun den Baukasten zum Wanderweg, das Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht.

Für die Schulen der Region wird jeweils ein Exemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus steht das Material auch kostenfrei digital zum Download bereit.

Herausgeber sind das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. (Alter Hof Schoppmann) und der Westfälischer Heimatbund e. V. (WHB), welcher das Projekt über Fördermittel des LWL mitfinanziert hat.

Kartenansicht des X MS Nord. Karte: Stadt Münster, Katasteramt

Neues Format "Wandervorschläge"

Auf dem X MS Nord Münster erkunden

Flach, aber alles andere als langweilig! Das als Wanderregion oft unterschätzte Münsterland eignet sich hervorragend für kleine und größere Wandertouren, für Jung und Alt, für Einsteiger und erfahrene Wanderfans. Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) und Münster Marketing haben nun in den vergangenen Monaten an einem neuen Angebotsformat in Sachen Wandern im Münsterland gearbeitet.

Ab sofort bietet der Fachbereich Wandern im Münsterland des WHB allen Wanderbegeisterten und denen, die es werden wollen, die Gelegenheit, sich auf seiner Webseite mit Hilfe von Wandervorschlägen für kleinere innerstädtische Touren inspirieren zu lassen. Das Wanderwegenetz des Münsterlandes hat eine lange Tradition. Der WHB kümmert sich als zeichnungsberechtigte Organisation mit einem Team von rund 40 ehrenamtlichen Wegzeichnerinnen und Wegezeichnern um 3.000 km Wanderwege im Münsterland.

Bei dem neuen Angebotsformat "Wandervorschläge" handelt es sich - wie der Name schon vermuten lässt - um Routenvorschläge für zunächst noch nicht auf dem Weg ausgezeichnete und beschilderte Wege. Die Touren wurden nach eigenen Begehungen zu Rundwanderwegen konzipiert und werden nun als Wandervorschläge angeboten.

Im Zuge dieses Projektes sind kürzlich bereits drei Wandervorschläge zu Rundwanderwegen in Münster-Albachten veröffentlicht worden. Dafür haben WHB und Münster Marketing Unterstützung von Ute und Uwe Hagemann erhalten.

Als "X MS Nord" wird nun ein Vorschlag für einen neuen Rundwanderweg um Münsters Norden vorgestellt. Mit Beginn am Historischen Rathaus vorbei an Sudmühle, den nördlichen Stadtteilen Gelmer und Sprakel folgt der X MS Nord den bereits markierten Hauptwanderwegen X 1648, X 5 und X 24 und stellt so gewissermaßen das Pendant zum bereits vorhandenen südlichen Rundwanderweg X 100 dar. Die Gesamtlänge des X MS Nord beträgt 51,2 Kilometer und kann in Etappen gewandert werden.

Alle Wandervorschläge sowie die GPX-Daten zum Download sind über das Portal Outdooractive abrufbar.

Weitere Informationen sind auf der Webseite des Westfälischen Heimatsbundes zu finden: https://www.whb.nrw/de/wanderwege/wanderwege/wandervorschlage/

Eröffnung des Schulwanderweges am Alten Hof Schoppmann mit Dr. Silke Eilers (WHB), Peter Michalowski (Heimatverein), Catharina Kähler (Naturschutzzentrum), Dr. Irmtraud Papke (Biologisches Zentrum) (hinten v.l.) und Thomas Zimmermann (Naturschutzzentrum) (vorne); Foto/ WHB

Spielerisch Natur und Kultur erkunden

Pilotprojekt Schulwanderweg im Münsterland

Wandern – das ist doch nur etwas für Ältere? Keineswegs, wie der durch Corona noch einmal verstärkte Trend zur Erkundung der Umgebung per pedes zeigt. Draußen unterwegs sein, gemeinsam Natur erleben und Spannendes aus der Vergangenheit entdecken – das ermöglicht der Schulwanderweg in Nottuln-Darup im Münsterland, den der Westfälische Heimatbund, das Naturschutzzentrum des Kreises Coesfeld, das Biologische Zentrum des Kreises Coesfeld, der Heimatverein Darup und die Baumberge-Touristik 2021 eröffnet haben.

Wanderempfehlungen für Kinder und Familien werden auch beim Westfälischen Heimatbund e. V. (WHB), Dachverband der Heimat- und Bürgervereine in Westfalen und auch als zeichnungsberechtigte Organisation für rund 3.000 km Wanderwege im Münsterland zuständig, stark nachgefragt. „Mit diesem neuen Angebot, in welches alle Kooperationspartner ihre jeweilige Expertise eingebracht haben, können junge Menschen Kultur und Natur mit allen Sinnen erfahren“ so WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers. „Das Projekt mit seinen verschiedenen Bausteinen von einem Entdeckerbuch und Karte über Schulprogramme ab Klasse 3 bis hin zum Hörbuch besitzt in der Region Pilotcharakter und soll als übertragbares Format impulsgebend für andere Orte wirken.“

Das reich illustrierte Kinderbuch „Die kaputte Kuckucksuhr“ vermittelt ganz nebenbei Wissenswertes rund um den kleinen Ort Darup. Und nicht nur das, die beiliegende Karte und das Hörbuch führen die Leser zuhause oder vor Ort an die Handlungsorte der Geschichte. Kleine Arbeitsaufträge vertiefen das Thema. In der Geschichte landen ein Opa und seine Enkel versehentlich in der Vergangenheit. Auf ihrer Suche nach einem Weg zurück stoßen sie auf Gebäude, Personen, historische Ereignisse und ökologische Besonderheiten, die den Ort am Fuße der Baumberge und seine Region prägen.

„Neben den spannenden kulturellen Stationen ist die lokale Natur auch einen extra Blick wert“, informiert Catharina Kähler, Autorin der Geschichte und Mitarbeiterin des Naturschutzzentrums. Gemeinsam mit Sandra Dirks und Lars Baus entwickelte sie die Zeitreise der Familie. „Die Baumberge sind naturkundlich sehr besonders und ich freue mich, dies den Kindern und Familien mit dem Buch näher bringen zu können“.

Der Hauptschauplatz der Geschichte ist der bestehende Wanderweg D1, den der Heimatverein Darup ins Leben gerufen hat. „Er führt durch den alten Ortskern, den Hohlweg hinauf und über Hastehausen zurück. Es geht vorbei an den bemerkenswertesten Orten Darups“, erläutert Peter Michalowski, Vorstandsmitglied des lokalen Heimatvereins. Er initiierte damals den Rundwanderweg mit seinem Vorstandskollegen Richard Hanning und freut sich über das Kooperationsprojekt zur Belebung der Strecke.

Start und Ziel der Wanderung ist der Alte Hof Schoppmann mitten im Ort. „Unser neues Ausstellungkonzept zur Natur- und Kulturlandschaft der Baumberge wird durch die Geschichte und das dahinterstehende pädagogische Konzept richtig toll ergänzt“, freut sich Thomas Zimmermann, Leiter des Naturschutzzentrums und Geschäftsführer des Alten Hofs Schoppmann.

Die didaktische Aufbereitung des Weges hat das Biologische Zentrum in Lüdinghausen übernommen. Nach den Ferien können Schulen dort eine geführte Wanderung auf den Spuren der Geschichte buchen. „Damit haben wir ein weiteres Umweltbildungsangebot für das Naturschutzzentrum auf dem Alten Hof Schoppmann, das ein spielerisches Entdecken der Region ermöglicht“, informiert Dr. Irmtraud Papke, Leiterin des Biologischen Zentrums.

Die unterschiedlichen Projektteile wurde gefördert von LWL, NRW-Umweltministerium und LEADER-Region Baumberge.

Weitere Informationen

1. Familienwandern mit Entdeckerbuch und Karte

Die elf ausgewählten Anlaufpunkte auf dem Wanderweg sind Bestandteil der für den Weg konzipierten Geschichte „Die kaputte Kuckucksuhr“. Familien können auf dem ausgeschilderten Wanderweg den Hauptfiguren folgen und mit dem Buch und der dazugehörigen Karte gemeinsam die Handlungsorte entdecken sowie Aufgaben und Fragen dazu lösen.

Kosten Buch und Karte: zusammen 5,00 Euro

Erhältlich bei den Herausgebern:

Westfälischer Heimatbund e. V., Kaiser-Wilhelm-Ring 3, 48145 Münster, whb@whb.nrw, 0251 203810-0

Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V., Alter Hof Schoppmann, Am Hagenbach 11, 48301 Nottuln, zu den Öffnungszeiten, https://naturschutzzentrum-coesfeld.de/

2. Hörbuch und Hintergrundwissen

Die Geschichte gibt es auch als Hörbuch für zu Hause oder unterwegs. Die Audio-Dateien können Kapitel für Kapitel mit den QR-Codes auf der Karte heruntergeladen und angehört werden. Sie sind auf den Seiten des Naturschutzzentrums abrufbar. Dort sind außerdem ausführliche Informationen über die besuchten Besonderheiten des Ortes eingearbeitet, ebenso Tipps und Weiterleitungen für interessiere Kinder, Eltern oder Lehrer.

www.naturschutzzentrum-coesfeld.de/kuckuck

3. Schulwandern (ab Klasse 3)

Bei den begleiteten Wanderungen mit Umweltpädagogen des Biologischen Zentrums werden Steine und Pflanzen in die Hände genommen, Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse vorsichtig aufgespürt und historische Besonderheiten an Gebäuden entdeckt.

Durch die verschiedenen Aufgaben unterwegs werden die jungen Entdeckerinnen und Entdecker bestärkt, sowohl die heimischen Tiere und ihre Lebensräume, aber auch die lokale Geschichte kennenzulernen. Das Schulwandern ermöglicht es, den Schulunterricht nach draußen zu bringen.

In enger Kooperation zwischen Biologischem Zentrum und Naturschutzzentrum sind bereits verschiedene buchbare Umweltbildungsangebote zu lokalen Themen für Schulen entstanden.
www.biologisches-zentrum.de (Anmeldung zur Schulwanderung)

https://naturschutzzentrum-coesfeld.de/

 

 

 


Eröffnung des Lyrikweges, Foto/ Lennart Lofink

Lyrikweg eröffnet

Ein Outdoor-Museum zwischen Burg-Hülshoff und Haus Rüschhaus

Der Wanderweg "Droste-Landschaft : Lyrikweg" der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) ist ein einzigartiges Projekt in der deutschen Kulturlandschaft. Der Lyrikweg ist ein Museum in der Landschaft, das im Münsterland Natur und Kunst auf besondere Weise zusammenbringt, indem es Literatur, Naturkunde und Alltagskultur ausstellt und erlebbar macht.

Das Projekt wurde von der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) gemeinsam mit der Droste-Forschungsstelle der LWL-Literaturkommission für Westfalen geplant und durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie viele weitere Partnerschaften in der Region ermöglicht. Der Lyrikweg ist Teil des Wanderwegenetzes im Münsterland und wird unterstützt vom Westfälischen Heimatbund. Er ersetzt den ehemaligen Rundwanderweg R 9 "Der Droste auf der Spur" des WHB.

Der Lyrikweg erschafft eine künstlerische Verbindung zwischen den beiden Lebensorten der berühmten Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, den historischen Baudenkmälern Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus. Die Besucherinnen und Besucher können den Spuren der Dichterin durch die Landschaft folgen und Literatur im Freien erleben. Auf dem insgesamt ca. 7 Kilometer langen Wanderweg zwischen Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus wird an 20 Informations-Stationen der Wandel von Literatur, Natur und Alltagskultur durch die Jahrhunderte nachgezeichnet und ein Blick in die Zukunft geworfen. Über 50 Beteiligte haben dafür Texte, Bilder und Hörstücke beigetragen. Die Stationen bieten informative Texte zu den Orten, an denen sie stehen, setzen Drostes Texte in den Kontext gegenwärtiger Kunst, eröffnen Diskurse und bieten spannende Interaktions-möglichkeiten. Wiesen und Rastplätze mit Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.

Über die Lyrikweg-App erweitert sich die Droste-Landschaft in den digitalen Raum. Hier werden alle Texte hör- und weitere Beiträge sichtbar. So ist der Lyrikweg einerseits fest in der Landschaft und ihrer Geschichte verankert – und versammelt andererseits künstlerische und wissenschaftliche Positionen der Gegenwart. Ausgehend vom Leben und Werk Annette von Droste-Hülshoffs wird Literatur multimedial in der Natur erlebbar.

Eine Wanderkarte zum Mitnehmen ist in den Museumsshops auf Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus zu den Öffnungszeigen erhältlich. Dort können zudem die beiden ausstellungsbegleitenden Bücher käuflich erworben werden. Das Wanderbuch zum Lyrikweg ist für 20 Euro erhältlich, das Kinderbuch Annette, Querkus und die wilden Worte von Cornelia Funke mit Illustrationen von Sara-Christin Richter für 10 Euro.

Die Lyrikweg-App kann im Google Play Store oder im Apple App Store kostenfrei heruntergeladen werden.

Infos unter: www.lyrikweg.net

Rundwanderwege zur Archäologie im Münsterland

WHB fördert Publikation eines neuen Rundwanderwegeführers

Wandern im Münsterland macht Laune! Das als Wanderregion oft unterschätzte Münsterland eignet sich hervorragend für kleine und größere Wandertouren, für Jung und Alt, für Einsteiger und erfahrene Wanderer. Die Wanderwege führen abwechslungsreich durch die malerische Münsterländer Parklandschaft, über uralte Alleen, über sanfte Anhöhen und durch wildromantische Naturschutzgebiete, vorbei an vielerlei kulturellen Besonderheiten wie Schlössern und Burgen, Mühlen und Klöstern. Eine neue Publikation über Rundwanderwege ergänzt das Angebot der WHB-Wanderführer nun um archäologische Aspekte.

Mit finanzieller Unterstützung des WHB und der Altertumskommission für Westfalen hat die Archäologin, Autorin und Wanderexpertin Ulrike Steinkrüger einen Wanderführer konzipiert, der hilft, mittels des Wanderns den Blick für die archäologischen Relikte in unserer Landschaft zu schärfen und sie besser sehen und interpretieren zu lernen.

Die Publikation nimmt Interessierte mit auf eine spannende Zeitreise durch das Münsterland. Die zwölf leichten bis mittelschweren Rundwandertouren mit Längen zwischen 9 und 24 Kilometern präsentieren die archäologischen Highlights der Region. Von steinzeitlichen Großsteingräbern über Wallburgen, Hohlwege und mittelalterliche Landwehren bis hin zum Freilichtmuseum und zum Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg gibt es einiges zu entdecken. Ein archäologischer Fund aus der näheren Umgebung jeder Wandertour lässt auch Artefakte aus der Ur- und Frühgeschichte zu Wort kommen. Die Autorin kennt sich als Fachwartin für Kultur im Landeswanderverband NRW sowie als langjährige Leiterin des Fachbereichs Wandern beim WHB mit den Wanderwegen im Münsterland bestens aus. Fachlich versiert und doch für Laien verständlich entschlüsselt sie das Geheimnis archäologischer Strukturen im Gelände. Mit dem Teutoburger Wald, der Emsaue, den Beckumer Bergen, der Hohen Mark, dem Emsdettener Venn und den Baumbergen werden die unterschiedlichsten Landschaften erwandert.
Alle ausgearbeiteten Routen sind auf Erreichbarkeit durch den ÖPNV ausgelegt, bieten Einkehrmöglichkeiten und folgen nach Möglichkeit ausgewiesenen Wanderwegen des WHB oder örtlicher Initiativen. Auf der Internetseite der Altertumskommission für Westfalen werden die GPX-Routen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Steinkrüger, Ulrike:
Rundwanderwege zur Archäologie im Münsterland.
Ardey Verlag, Münster 2021.
156 S., 13 Karten, ISBN 978-3-87023-459-1, 14,00 €.
Die Publikation kann beim Ardey-Verlag bezogen werden.
Mitglieder des WHB haben die Möglichkeit, die Publikation mit einem Rabatt von 30 Prozent auf den Nettoladenpreis zuzüglich Versandkosten direkt beim Verlag zu bestellen.

Kinderwanderpass; © WHB/ Lena Hesse

Der Kinderwanderpass ist da!

Wandern macht richtig Spaß, das wissen besonders bewegungslustige Erwachsene. Doch auch für Kinder kann der geplante Wanderausflug ein vergnügliches und herausforderndes Abenteuer sein. Mit dem Kinderwanderpass und der Entdecker-Maus Pip macht Kindern die Wanderung gleich doppelt so viel Spaß! Neben lustigen Wandertipps und witzigen Spielideen für unterwegs können die jungen Wanderer auf spielerische Art und Weise im Wanderlogbuch ihre Wanderungen eintragen. Wie war das Wetter? Welche Tierspuren habe ich entdeckt? Welche Tiere habe ich gesehen? Haben wir uns verlaufen? Hat jemand gefragt: "Ist es noch weit?"?

Die Kinderwanderpässe gibt es kostenlos beim Westfälischen Heimatbund. Das Abenteuer wartet!

Erhalt naturnaher Wanderwege - WHB schließt sich Position des Deutschen Wanderverbandes an

Der Deutsche Wanderverband (DWV) beklagt den bundesweiten Verlust von naturnahen Wanderwegen mit verheerenden Folgen für die Natur. DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß: „Quer durch die Republik kritisieren die unter dem Dach des DWV organisierten Wandervereine und Landesverbände mit rund 600.000 Mitgliedern zunehmend den Verlust naturnaher Wanderwege. Für den Natur- und Klimaschutz ist dies verheerend, denn naturnahe Wege fördern die biologische Vielfalt. Diese Pfade sind wichtige Brücken in Biotopverbundsystemen. Die zunehmende Asphaltierung und Verbreiterung von Wegen, die uns von unseren Mitgliedern gemeldet wird, führt zu mehr Zerschneidung von Landschaftsräumen“. Auch der Fachbereich Wandern erhält regelmäßig Rückmeldungen, die sich für eine naturnahe Wegeführung aussprechen und die zunehmende Asphaltierung der Wanderwege kritisieren. Denn „diese Entwicklung schadet der Natur und behindert das Bedürfnis von rund 40 Millionen Menschen allein in Deutschland nach gesundheitsförderlicher und gelenkschonender Bewegung beim zu Fuß gehen“, wie Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß richtig zusammenfasst.

Die gesamte Pressemeldung des Deutschen Wanderverbandes finden Sie hier.

Zahlreiche Besucher*innen kamen zur Eröffnung (Foto: WHB/U. Steinkrüger)

Eröffnung des Max-Clemens-Kanal-Radweges und -Wanderweges

Endlich ist es so weit. Wanderer und Radfahrer können sich ab sofort darauf freuen, den historischen Max-Clemens-Kanal zwischen Münster und Wettringen zu entdecken.

Am Samstag, den 19. Mai wurde das Teilstück im Bereich des Kreises Steinfurt offiziell eröffnet. Landrat Dr. Klaus Effing begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und lobte das Ergebnis des mit LEADER-Mitteln geförderten Projektes, in das viel ehrenamtliche Arbeit seitens der Heimatvereine entlang der Wegstrecke geflossen ist. Die Eröffnungsveranstaltung fand bei bestem Sommerwetter am neu für den Weg errichteten Rastplatz in Maxhafen in Wettringen statt. Hier sind die Ausmaße der alten Treckschuten, die mittels am Mast befestigter Seile über den im 18. Jh. errichteten Kanal gezogen worden sind (=treideln), nachvollziehbar. Große Sandsteinblöcke zeichnen den Grundriss eines solchen Schiffes nach und darin aufgestellte Tische und Bänke bieten einen besonders originellen Rastplatz für Wanderer und Radfahrer. Auch die erste der insgesamt sieben Informationstafeln im Kreisgebiet, deren Inhalte maßgeblich die Heimatvereine zusammengetragen haben, steht hier.

Ergänzend zum nun eröffneten und ausgeschilderten Radwanderweg hat der Fachbereich Wandern des WHB gemeinsam mit den Heimatvereinen aus Münster und dem Kreis Steinfurt einen Fußwanderweg entwickelt und markiert. Der 46 km lange MAX (Max-Clemens-Kanal-Wanderweg) ist neuer Hauptwanderweg des WHB. Er benutzt allerdings nicht dieselbe Strecke wie der Radweg, sondern bewegt sich auf Wegen rechts und links Kanals, wo er viele Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung einbezieht. An den geschichtlich bedeutenden Plätzen, an denen auch die Informationstafeln des Radweges stehen, trifft der Wanderweg dann immer wieder auf den Kanal. Zwei ehrenamtliche Wegezeichner des WHB haben für eine lückenlose Markierung des Wanderweges mit dem weißen X bzw. dem MAX gesorgt.

Weitere Infos gibt es unter www.max-clemens-kanal.de und www.whb.nrw/wanderwege/wanderwege/themenwege/max-clemens-kanal-wanderweg

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