Foto: © Oliver Klimke
WHB. Heimat. Westfalen.
Plakat zur Bewerbung des Westfalentages von 1989 in der Stadthalle Gütersloh Foto/ A. Neie

Forschungs- und Vermittlungsprojekt zur Historie des WHB

Geschichte des Heimatmachens im gesellschaftlichen Wandel

Der Westfälische Heimatbund prägt „Heimat“ seit über 100 Jahren. In seiner Geschichte bündelt sich der gesellschaftliche Wandel in Westfalen wie unter einem Brennglas. Im Forschungs- und Vermittlungsprojekt „Der Westfälische Heimatbund im 20. und 21. Jahrhundert: Heimatmachen im gesellschaftlichen Wandel zwischen 1915 und 2025“ arbeitet der Westfälische Heimatbund jetzt in Kooperation mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte seine Historie auf. Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen ihres für das Jahr 2025 festgelegten Schwerpunktes „1.250 Jahre Westfalen“ gefördert.
Ausgangspunkt des Vorhabens ist eine Aufarbeitung der Geschichte des WHB über einen weiten Zeitraum mit gesellschaftlicher Tiefenschärfe. Die Institutionengeschichte des Heimatbundes wird somit in die Gesellschaftsgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts eingebettet. An der Arbeit des WHB lassen sich Kontinuitäten und Brüche des „Heimat“-Verständnisses ebenso zeigen wie der Wandel von Raumbezügen und Gruppenzugehörigkeit, von Teilhabe, bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt, vom Verhältnis zwischen Stadt und Land, zwischen Natur und Mensch, zwischen Westfalen und der Welt. Der zeitlich weite Horizont ermöglicht überdies eine Einordnung des WHB in Wandlungsprozesse Westfalens, die das Wirken des Heimatbundes prägten, aber ebenso umgekehrt. Die Koordination von Programmen und Praktiken vieler Heimatvereine eröffnet Einblicke in das „Heimatmachen“ vor Ort.
Das dreijährige Vorhaben versteht sich dezidiert als Vermittlungsprojekt, das zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit einem Stück westfälischer Geschichte und Perspektiven von Heimat und ihrem Wandel einlädt.
Über unterschiedliche Kanäle sollen die Wissensinhalte an ein breites Publikum herantragen werden. 2025 startet eine mobile Rollup-Ausstellung begleitet von einer Online-Präsentation und weiteren digitalen Angeboten. Eine Veröffentlichung in der Handreichungsreihe des WHB ist ebenso vorgesehen wie ab 2026 eine vertiefende wissenschaftliche Publikation in der Reihe des Instituts für westfälische Regionalgeschichte.
Im Rahmen verschiedener interaktiver und interdisziplinärer Austauschformate sollen die Perspektiven unterschiedlicher Akteure aus Praxis und Wissenschaft einbezogen werden.

Kontakt:
Katharina Hugo
Wissenschaftliche Referentin
LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
Karlstr. 33 · 48147 Münster
0251 591-5685 · katharina.hugo[at]lwl.org

 

Dr. Silke Eilers
Geschäftsführerin des WHB
Westfälischer Heimatbund e. V. (WHB)
Kaiser-Wilhelm-Ring 3 · 48145 Münster                              
Tel.: 0251 203810 -12 · silke.eilers[at]whb.nrw

Das Projekt wird durch die LWL-Kulturstiftung gefördert.